Wer helfen will, kann nicht mehr helfen

von Ferdinand J. Heindl

Ein Ausspruch von Bert Hellinger, der ebenso als provokant empfunden wird. Ist er das wirklich?

Nun, Helfen ist nicht gleich Helfen. Das Helfen, welches aus einem Helfersyndrom heraus vollzogen wird, und sei es noch so gut gemeint, ist kein Helfen. Es dient nur zur Ablenkung von den eigenen Geschichten und Problemen.

Eine Grundvoraussetzung für den Helfer ist, dass er mit seiner Seele, seinen Wurzeln, seiner Herkunft, im Reinen ist. Ist er im Einklang mit seinem Familiensystem achtet er all jene, die dazugehören, so wie sind und wie sie waren: Mutter, Vater, Geschwister, Tanten, Onkel, Grosseltern, Lebenspartner, Kinder, Ahnen, u.a.

Diese Achtung muss der Helfer ebenso seinem Klienten und dessen Familiensystem entgegenbringen. Wer auf diese Weise hilft, ist im Einklang mit seiner Kraft, seiner Wahrnehmung, seinen Möglichkeiten und mit seinen Grenzen. Ein solches Helfen geschieht ohne eigenes Planen und eigenes Wollen.

Solches Helfen vermeidet, dass der Helfer weder in die Position eines Elternteiles »abrutscht« noch auf andere Weise den Klienten »klein« macht. Im Gegenteil: es bringt den Klienten in Einklang mit seiner Seele und all jenen, die dazugehören.

Zur Kunst des Helfens gehört ebenso, die Grenzen von Geben und Nehmen wahrzunehmen und sich diesen zu fügen. Und dass der Helfer in bestimmten Situationen oder wenn es ihn überfordern sollte, das Helfen sein lässt.

Wer hilft, urteilt nicht. Helfen im Einklang versucht zusammen zu führen, was vorher getrennt war. Ist dies geschehen, kann sich der Helfer zurückziehen. Er ist frei und ohne Bindung zum Klienten und umgekehrt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Eine gute Zeit wünscht Ihnen
Ferdinand J. Heindl

FSA Forum Seele Astrologie
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